Sorgfaltspflicht
Entsorgung
Für alle Textilien gilt das Problem der umweltgerechten Entsorgung am Ende des Produktlebenszyklus. Mit unseren Kunden besteht jedenfalls die jeweilige Absprache, dass keine ausgetragene Berufsbekleidung im Naturkreislauf, sprich im Meer oder Grund und Boden, enden darf.
Vor allem Textilien mit Kunstfaseranteil lassen sich schwer rezyklieren. Der zeitliche und energetische Aufwand rechtfertigt dieses Vorgehen kaum.
Bei einer thermischen Verwertung ist zu beachten, dass eine Verbrennungstemperatur von deutlich über 900°C erreicht werden muss, damit bestimmte Schadstoffe, wie z.B. aromatische Kohlenwasserstoffe, nicht entstehen. Ebenso ist die Filtrierung von Feinstaubemissionen zu beachten.
Hinsichtlich der Wiederverwertung hält das holländische Mitglied der Teamdress-Gruppe, die De Berkel B.V. mit Sitz in Varsseveld / NL, eine Vereinbarung mit dem Radboud-Krankenhaus zur Rücknahme gebrauchter Berufsbekleidung weiterhin aufrecht. Diese beinhaltet, dass die Bekleidung aufbereitet und zu Filzrollen verarbeitet wird.
Wir prüfen weiterhin mehrere Verfahren, welche einen energetisch vorteilhaften und emissionsarmen Ansatz der Verwertung ausgetragener Berufsbekleidung verfolgen.
Mitarbeiter
Wir sind uns unserer sozialen Verantwortung stets bewusst und achten auf faire und sichere Arbeitsbedingungen entlang der gesamten Produktionskette.
In unseren eigenen Fertigungsbetrieben im europäischen Ausland stellen wir seit Jahren sicher, dass weder Kinderarbeit anfällt, noch dass die Bildung von und Teilnahme an Interessensvertretungen der Arbeitnehmer eingeschränkt ist. Weiterhin wurden Vertrauenspersonen etabliert, welche als Ansprechpartner bei etwaigen Problemen agieren. Bis dato wurden uns keine Fälle von Diskriminierung oder Belästigung gemeldet.
In allen Verträgen mit Auftragsfertigern wurden die Einhaltung sozialer Standards und die erforderliche Sicherheit am Arbeitsplatz eingearbeitet. Hierbei haben wir nicht nur auf unseren eigenen Verhaltenskodex hingewiesen, sondern auch auf die Erfordernisse, die unsere verschiedenen Zertifizierungen mit sich bringen.
An allen unseren Fertigungsstandorten, besonders aber an unserem neuen Standort Usbekistan, hat der beratende Einsatz unserer Techniker/innen vor Ort, mit dem primären Ziel, Arbeitsprozesse zu optimieren, in aller Regel einhergehend die entsprechende Einhaltung von Standards und Sicherheit bestätigt. Es gab wenige Ausnahmen, die uns dann aber veranlasst haben, die Zusammenarbeit mit den Produktionsstandorten zu beenden.
Die genannten Techniker/innen haben auch in diesem Berichtszeitraum erfolgreich Optimierungen an Auftragsarbeitsplätzen umsetzen können. Dieses resultierte stets in verbesserten Arbeitsbedingungen und erhöhter Effektivität, welche verbesserte Entlohnung ermöglichten. Hierfür gilt unser besonderer Dank diesen so engagierten Techniker/innen.
Weiterhin wurde sowohl an die Geschäftsleitungen der eigenen Produktionen, als auch an die Auftragsfertiger das Verbot ausgesprochen, Fertigungsaufträge an Subunternehmer weiterzureichen. Dieses Verbot bewirkte einerseits eine Verbesserung der Qualitätsprüfung, andererseits insbesondere aber die Umgehung von Lohn- und Sicherheitsstandards.
Für den Standort Usbekistan wurde zudem ein Pilotprojekt initiiert, welches dem Beispiel der dualen Ausbildung in Deutschland folgt. Mit Hilfe der GIZ wird ein grundlegendes Bildungsprogramm für Näher/innen und Mechaniker/innen eingerichtet, welches durch eine begleitende praxisbezogene Ausbildung die Arbeitseffektivität im Bekleidungssektor erhöht. Somit wird gleichermaßen für eine bessere berufliche Perspektive bei gleichzeitig erhöhter Verdienstmöglichkeit gesorgt. Sowohl die Regierung der Region Fergana, als auch das usbekische Bildungsministerium unterstützen dieses wegweisende Projekt.
Unsere eigenen Produktionsbetriebe wie auch Fremdbetriebe sind an die Grundsätze der Fair Wear Foundation und die des Grünen Knopfes gebunden und werden regelmäßig Sozialaudits unterzogen. Auch im Berichtszeitraum verliefen diese Audits positiv.
Im Zuge eines Umzugs der Hamburger Zentrale wurden verstellbare Schreibtische für deutlich verbesserte Ergonomie sowie Leuchten im Tageslichtspektrum für geringere Arbeitsbelastung installiert.